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20./21./22. Mai: Kessler-Ausstellung/Dinner/Katalog/Film


Kessler Dinner_1 - Foto ©Maria Pelzer  _ Harry Graf Kessler Gesellschaft     Mitgliederversammlung(c)M.Pelzer HGKG     Kessler_Dinner2(c) M.Pelzer HGKG

 

Alice Kessler _ Ausstellung im Liebermannhaus - Foto ©Maria Pelzer  _ Harry Graf Kessler Gesellschaft    IMG_3036 Dinner im Adlon - Foto ©Maria Pelzer  _ Harry Graf Kessler Gesellschaft
Der 20.- 22.Mai in Berlin stand im Zeichen Kesslers. 

Am 20. Mai wurde im Liebermannhaus am Pariser Platz die von unserer Gesellschaft angeregte  Ausstellung über Harry Graf Kessler eröffnet. Vor zwei Jahren hatte sich Pascal Decker, Vorstand der Stiftung Brandenburger Tor, auf dem Dinner der Kessler-Gesellschaft von Kessler begeistern lassen. Außerdem passte der Ort, das von der Stiftung Brandenburger Tor betriebene Liebermannhaus neben dem Brandenburger Tor, hervorragend für eine Ausstellung über den Schriftsteller, Mäzen und Politiker Kessler: Liebermann war Kesslers Mitstreiter beim Deutschen Künstlerbund und der Pariser Platz ein „Haupttatort“ für Gesellschaften, Bälle, Diskussionen, bei denen Kessler zugegen war. 

Aber die Stiftung liess ihn auch im weiteren Stadtraum präsent werden: Überall sieht Kessler nun von Litfasssäulen und Werbeplakaten herunter. Schon Tage zuvor berichteten die Tageszeitungen über diesen vielleicht besten Chronisten Berlins zwischen 1880 und 1933.

Tilman Krause von der Welt nannte seinen Artikel in der Welt gar eine “Liebeserklärung”. Kessler gelingt es offensichtlich immer wieder die kritische Distanz  des Intellektuellen in pure Begeisterung umschlagen zu lassen. So auch bei der Ausstellungseröffnung: Was Christoph Stölzl, Hellmut Th.  Seemann und Peter-Klaus Schuster hier an Überschwang und Esprit hinlegten, war kaum zu überbieten.

Die von Christoph Stölzl und Cornelia Vossen kuratierte Ausstellung ist mit ihrer luftigen Architektur, den kostbaren Originalen und den vielen hinterleuchteten Reproduktionen aus Kesslers Kunstsammlung eine geglückte und sehr attraktive Einladung an alle, sich weiter mit Kessler zu beschäftigen. Im 1. Stock laden die Ausstellungsmacher ein, seinen Kopf zu erforschen: Zwischen grauer “Hirnmasse” erleuchten die Tagebücher und seine Projektideen die Dunkelheit.

Zur Ausstellung  ist ein dreisprachiger, deutsch-englisch-französischer Katalog, oder vielmehr ein Essayband erschienen, der den „Flaneur durch die Moderne“ von verschiedenen Seiten portraitiert. Die Harry-Graf-Kessler-Gesellschaft hat die Übersetzungen angeregt und mitfinanziert. Dieser Katalog ist für unsere Mitglieder zum reduzierten Preis von 20,00 € erhältlich (fb@harry-graf-kessler-gesellschaft.de).

Zu unserem schon traditionellen Kessler-Dinner luden wir in diesem Jahr gemeinsam mit der Stiftung Brandenburger Tor ins Hotel Adlon ein. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung mit Christoph Stölzl und Peter-Klaus Schuster erlebten 130 Gäste im Palaissaal des Adlon die Wirksamkeit des “Kessler-Virus” bis heute: es gab einen regen Austausch an den Tischen und über die Tische hinweg. Kommunikation pur.

Am Sonntag schließlich wurde der Film “Harry Graf Kessler – der Mann, der alle kannte” im Liebermannhaus vorgeführt. 

http://stiftungbrandenburgertor.de/harry-graf-kessler-flaneur-durch-die-moderne/